Nürnberg macht das halbe Dutzend voll

Mit dem sechsten Heimsieg bleiben die Falcons Nürnberg weiter in der Spitzengruppe in der ProA. Foto: NBC / Pressefoto Wolfgang Zink

Die Nürnberg Falcons bleiben in der BAMRER 2. Basketball Bundesliga zu Hause eine Macht. Gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier drehten sie nach der Pause das Spiel und gewannen vor 875 Zuschauern am Ende verdient 91:79 (36:40). Mit acht Siegen aus zehn Spielen bleiben die Mittelfranken in der Spitzengruppe der ProA und empfangen am kommenden Wochenende die Eisbären Bremerhaven am Airport.

Was für ein Basketballspiel! Der Abend am Airport Nürnberg, der ganz im Zeichen des Automobilpartners der Falcons, Metropol Automobile Jochen Scharf Gruppe, stand, war einer, an den man bei Fans und Team – und womöglich auch in Trier – noch lange zurückdenken wird. Vor dem Tip-off machte die Meldung die Runde, dass die Falcons bis auf Weiteres auf Marcell Pongó verzichten werden müssen, der mit einer Fußverletzung für unbestimmte Zeit ausfallen wird. So schlug beim Tip-off die große Stunde von Manuel Feuerpfeil, der selbst erst vor Kurzem sein Saison-Debüt gab, nachdem ihn eine Fingerverletzung seit der Preseason außer Gefecht gesetzt hatte. Der 19-Jährige startete gemeinsam mit Duane Wilson, Stephan Haukohl, Moritz Sanders und William Lee. Stephan Haukohl erzielte die ersten Falken-Punkte des Abends (2:0) und zeichnete sich auch für die nächsten zwei Körbe der Mittelfranken verantwortlich (6:11). Trier auf der Gegenseite trat indessen frischer und aggressiver als die Falcons auf, bei denen sich das Fehlen von Marcell Pongó früh bemerkbar machte. Ein erfolgreicher Dreier von Stefan Ilzhöfer schraubte die Führung der Gladiators nach zehn Spielminuten auf 13 Punkte herauf (15:28). Ernüchterung am Airport.

Falcons zurück im Geschäft

Diesem Rückstand lief Nürnberg von nun an hinterher, konnte ihn aber als Team von Minute zu Minute verkleinern. Jonathan Maier und Moritz Sanders fighteten unter den Körben, Duane Wilson zog im Aufbau die Fäden und Sebastian Schröder war überall dort, wo er gebraucht wurde. Der Kapitän war es auch, der die Führung der Gladiatoren wieder in den einstelligen Bereich drückte (20:29). Eineinhalb Minuten vor der Pause waren die Falcons nach einem Korb von Stephan Haukohl zurück im Geschäft (36:39). Trier zeigte sich beeindruckt und konnte im weiteren Verlauf von Halbzeit 1 nur noch einmal per Freiwurf scoren (36:40).

Nürnberg dreht die Partie

Im dritten Viertel bekamen die 875 viel geboten für ihr Geld und wer es mit den Hausherren hielt, freute sich über die Fortsetzung des Comebacks, welches Sebastian Schröder nach 26 Spielminuten mit seinem Dreier zum 53:52 und damit der ersten Falken-Führung seit dem ersten Viertel, krönte. Die Trierer Antwort kam jedoch postwendend durch einen Smit-Dreier zur erneuten Gäste-Führung (53:55). Das Momentum war nun aber auf der Seite der Gastgeber, bei denen in dieser Phase neben William Lee auf Phillip Daubner mit aggressiven Drives und wichtigen Körben glänzte (60:55). Manuel Feuerpfeil war es dann vorbehalten, mit seinem Dreier zum 65:58 die Halle endgültig zum Explodieren zu bringen. Nürnberg war obenauf und ging vor den Augen von Nils Haßfurther, der im Sommer nach drei Jahren in Nürnberg in die BBL gewechselt war, mit einer 7 Punkte-Führung in den Schlussabschnitt (67:60).

Dreier sorgen für Entscheidung

Würde es hier das Team von Christian Held sein, dem ein Comeback gelingt? Und würden Nürnbergs Kräfte im Lichte der limitierten Rotation von acht Mann ausreichen, um die Führung über die Zeit zu bringen? Beide Teams schienen es eilig zu haben, diese Fragen zu beantworten, denn zu Beginn des letzten Viertels ging es hin und her, mit schnellen Körben auf beiden Seiten (74:66). Von den Fans unermüdlich angefeuert, behielten die Falcons in dieser wichtigen Phase aber die Oberhand und fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit traf Phillip Daubner von jenseits der 6,75 Meter-Linie zum vielumjubelten 80:70. Es sollte die Vorentscheidung sein. Und als Sebastian Schröder drei Minuten später ebenfalls von außen traf (83:72), hatte niemand in der Halle mehr einen Zweifel am sechsten Heimsieg der Falcons 2019/2020. Trier gab trotzdem nicht auf, kämpfte und hielt bis zum Schluss dagegen. Am Ende setzte sich Nürnberg mit 91:79 durch. Sechs Spieler punkteten zweistellig. Topscorer war Duane Wilson mit 21 Punkten. Jeder der eingesetzten acht Akteure spielte mindestens einen Assist.

Ausführliche Stats zum Spiel gibt es hier. Die Pressekonferenz läuft auf dem airtango-Kanal der Falcons.

Freier Tag in Hersbruck

Es war der achte Saisonsieg der Mittelfranken, die damit ihren Platz im oberen Tabellendrittel der ProA festigen konnten. Die Nürnberg Falcons bedanken sich bei allen Zuschauern, Helfern, dem Kampfgericht, Scouting, Live-Stream Team, Scouting, dem Spieltagspresenter Metropol Automobile Jochen Scharf Gruppe und den Spielern der U12 der TORNADOS FRANKEN, die am Samstag als Einlaufkinder mit dabei waren. Seinen freien Tag wird das Team von Vytautas Buzas zur Regeneration nutzen und die Fackelmann Therme in Hersbruck besuchen, um fit und ausgeruht in die kommende Woche zu starten, an deren Ende das Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven steht. Am Sonntag, den 24. November 2019 um 17.00 Uhr.

Punkteverteilung Nürnberg Falcons: Wilson 21 Pts., Haukohl 16 Pts., Maier & Schröder je 12 Pts., Sanders 11 Pts., Daubner 10 Pts., Lee 6 Pts., Feuerpfeil 3 Pts.

Key-Stats Nürnberg Falcons: Offensiv-Rebounds 7 (-2), Defensiv-Rebounds in 27 (+16), Assists 19 (+5), Steals 4 (-5), Turnover 19 (-7), Blocks 4 (+4), Fouls 25 (-2)

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