Angels: Vertrag mit Cheftrainer Imreh verlängert
Damen Basketball-Bundesliga Die Verantwortlichen der BG Donau-Ries wollen weiter mit dem 45-jährigen Ungarn zusammenarbeiten. Der sagt: Die vergangene Saison sei seine beste als Trainer gewesen
Von Matthias Link
Nördlingen Die BG Donau-Ries hat ihren Vertrag mit Ajtony Imreh, dem bisherigen Cheftrainer der Xcyde Angels, um zwei weitere Jahre verlängert. Zudem gibt es die Option auf ein drittes Jahr. „Beide Seiten waren sehr zufrieden mit der vergangenen Saison“, sagt Kurt Wittmann, verantwortlich für die sportliche Leitung. Die in der 1. Basketballbundesliga spielende Damenmannschaft erreichte den dritten Platz in der Liga, punktgleich mit zwei weiteren Mannschaften. Über die Rangfolge der drei punktgleichen Mannschaften gibt es unterschiedliche Auffassungen. Eine offizielle Bewertung seitens der Ligaleitung stehe noch aus, sagt Wittmann. Der Spielbetrieb in der Bundesliga wurde wegen der Coronakrise eingestellt und die Saison vorzeitig für beendet erklärt.
Wittmann sagt über Imreh: „Es gefällt uns, wie er mit den jungen deutschen Spielerinnen gearbeitet hat, das passt zu unserer Philosophie und dazu, wo wir hinwollen.“ Die Xcyde Angels würden sportlichen Erfolg haben wollen, aber nicht um jeden Preis, sondern mit deutschen Spielerinnen, die nach Möglichkeit auch aus der Region kommen sollen. In den Mannschaften U16 und U14 gebe es Talente, die eine Perspektive für die Bundesliga hätten, so Wittmann. Ein Teil der Verlängerung sei auch, dass Imreh weiterhin die in der Regionalliga spielende Damenmannschaft des TSV Nördlingen betreut.
Imreh bedankt sich beim Verein und sagt: „Die Vertragsverlängerung ist wirklich eine Ehre für mich und es erfüllt mich mit Stolz.“ Seine Prinzipien als Coach seien „Geschwindigkeit und Intensität beim Training“. Wittmann kann das bestätigen: „Er hat fast die gleiche Intensität im Training wie im Spiel – das gelingt nur wenigen Trainern.“ Für Imreh war die vergangene Saison die erste, in der er als Cheftrainer in der 1. Bundesliga gearbeitet hat. Zu seinen Vorhaben in der kommenden Saison gehört es, die jetzige Platzierung in der Liga zu halten und die Spielerinnen und den Verein weiterzuentwickeln. „Ich habe in dieser Saison viel gelernt“, sagt er.
Der 45-jährige Cheftrainer kommt ursprünglich aus Ungarn und verständigt sich auf Englisch. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Das vergangene Jahr war sein erstes in Deutschland, der letzte Vertrag ging über ein Jahr. „Es war mein bestes Jahr als Trainer überhaupt“, sagt er. Vor 25 Jahren hat er selber in der 2. Bundesliga in Ungarn gespielt und mit der Trainer-Tätigkeit begonnen. Vor 15 Jahren assistierte er dann erstmals dem Coach einer 1. Bundesliga-Mannschaft. Wittmann sagt, es sei ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für eine Vertragsverlängerung, da das Spielgeschehen momentan weltweit stillstehe. „Doch wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir nach vorne schauen und uns nicht unterkriegen lassen. Wir planen für die nächste Saison, wann immer es dann weitergeht.“
Im Pokalwettbewerb Top Four, der ebenfalls abgebrochen werden musste, hätten die Xcyde Angels gute Aussichten auf den Pokalgewinn gehabt, so Wittmann. „Alle hätten gerne fertig gespielt, wir waren gut drauf. Wer weiß, was wir noch alles erreicht hätten.“ Eventuell werde der Top-Four-Wettbewerb vor der nächsten Saison in Nördlingen nachgeholt. Die Ligaleitung wird in Kürze eine Stellungnahme abgeben, ob es einen Deutschen Meister für die vergangene Saison gibt, ob es eine Ehrung geben wird, wie die endgültige Abschlusstabelle aussieht und welche Teams auf- und welche absteigen. (pm-KUW)