Bamberger feiern 10. BBL-Heimsieg

Die beiden Topwerfer im direkten Duell auf dem Parkett: Michele Vitali (links) gegen Matt Morbley. Foto: Bertram Wagner

78:62 gegen Frankfurt! Nach der Länderspielpause starteten die Bamberger so, wie sie vor zwei Wochen aufgehört hatten, nämlich mit einem BBL-Heimsieg, der im Kampf um die begehrten Play-Off-Plätze eminent wichtig ist. Auch wenn der Erfolg in dieser Höhe nicht ganz dem Spielverlauf entspricht, war er doch hochverdient. Wie schon beim Hinspiel in der Mainmetropole konnten sich die Roijakkers-Schützlinge nach der Pause auf ihre Defense verlassen, sie gönnten den Skyliners nur noch 26 Punkte. Auch behielten sie in dieser Partie ohne große spektakuläre Höhepunkte die Ruhe bei einem Sechs-Punkte-Rückstand kurz nach dem Seitenwechsel (38:44). Mit tatkräftiger Unterstützung der Gäste (insgesamt 19 Turnovers) ließen sich die Bamberger nicht zweimal bitten und kamen nun immer besser ins Spiel. Ein 12:3-Lauf bis zum Ende des dritten Viertels bedeutete letztlich die Wende zum Guten.

Verdienter Brose-Erfolg gegen die Skyliners

Es passte ins Bild dieses Mittelfeld-Duells, dass Michele Vitali fünf Minuten vor dem Spielende mit einem „Vier-Punkt-Spiel“ zum 62:54 das Glück des Tüchtigen hatte, denn sein erfolgreicher Dreier – dabei wurde er noch gefoult – klatschte von vorne ans Brett und dann in die Reuse. Als der Italiener drei Minuten später seinen zweiten Dreier zum 72:60 versenkte, war der zehnte Bamberger Heimsieg perfekt. Wer gedacht hatte, dass den Bambergern, bei denen Christian Sengfelder wie schon gegen Berlin keine Sekunde auf der Bank saß und fünf Akteure verletzungsbedingt fehlten, nach einem vielversprechenden ersten Viertel (18:7) ein lockerer Sonntagnachmittag ins Haus stehen würde, wurde spätestens mit dem Halbzeitpfiff – Frankfurt gelang die 36:34-Führung – eines Besseren belehrt.

Nach diesem Erfolg der Kategorie „Arbeitssieg“ bleibt wenig Zeit zum Verschnaufen, denn bereits am Dienstagabend beginnt die zweite Runde der ChampionsLeague. Nach dem viel diskutierten Heimrecht-Tausch (Tschechien gilt als Hochrisikogebiet) steht dem Brose-Team nach dem Gastspiel in Nymburk eine fünftägige Quarantäne ins Haus, so dass das Frankenderby in Würzburg verschoben werden muss (Roijakkers: „wir müssen damit umgehen, wir wussten, dass es ein ganz anderes Jahr werden würde; es ist eine schwierige Situation, hoffentlich kommen wir gut raus!“). Bertram Wagner

Zweistellig punkteten: Vitali (16), Hundt (15), Hall (12), Kravish (12) und Sengfelder (10) für Bamberg – Mobley (19), Kessens (12) und Rahon (10) für Frankfurt.

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