Falcons Formkurve zeigt nach oben

Mit einem DAubner-Dreier sicherten sich die Falcons den zweiten Auswärtssieg in Serie. Foto: NBC / Sportfoto Zink

Die Nürnberg Falcons haben im Saisonendspurt am Samstagabend für ein Ausrufezeichen gesorgt. Bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier gewann die Mannschaft von Head Coach Ralph Junge durch einen Dreier von Phillip Daubner in den Schlusssekunden mit 85:82 (45:48). Es war der zweite Auswärtssieg in Folge für die Mittelfranken, die am kommenden Mittwoch daheim gegen die Bayer Giants Leverkusen ihr letztes Heimspiel 2020/2021 bestreiten werden. 

 
Eine ebenso turbulente wie erfolgreiche Woche liegt hinter den Nürnberg Falcons in BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nach dem wichtigen Auswärtssieg in Ehingen und den Abgängen von Mario Kegler und Marcell Pongó konnten die Falken bei den RÖMERSTROM Gladiators nachlegen und den sechsten Saisonsieg einfahren. Dabei musste der Tabellenvierzehnte der ProA auf Kapitän Sebastian Schröder verzichten, der angeschlagen in Nürnberg blieb. Umso erstaunlicher war die Leistung, die die Falcons mit ihrer kurzen Rotation vom Tip-off an zeigten. Christian Feneberg, der gemeinsam mit Tra Holder, Jackson Kent, Moritz Sanders und Jonathan Maier startete, traf nach 90 Sekunden den ersten Dreier des Abends zum 4:4-Ausgleich und es sollte nicht er letzte für die Gäste aus der Noris bleiben. In einem sehenswerten Auftaktviertel führten die Gladiatoren über weite Strecken, doch die Falcons konnten immer wieder Nadelstiche setzen. Trier reboundete jedoch deutlich besser und führte nach zehn Minuten mit 29:23. 
 
Formkurve der Nürnberg Falcons weiter steigend
Im zweiten Viertel blieben die Gastgeber anfangs in Front, doch dank starker Defense und den Offensiv-Qualitäten von Tra Holder schmolz der Trierer Vorsprung von Minute zu Minute. Kurz vor der Pause gelang Moritz Sanders dann sogar die Nürnberger Führung (40:41). Jonas Grof war zwar mit der Antwort zur Stelle (43:41), doch das Momentum war nun auf Seiten der Falcons, die mit einer 45:48-Führung in der Pause gingen. Es war eine starke erste Hälfte der Junge-Truppe, bei der die Formkurve weiter nach oben zeigte. Und das tat sie auch nach dem Seitenwechsel obwohl die Gladiators den besseren Start in Hälfte 2 hatten, ausglichen und nach einem 5:0-Run mit 50:48 führten. Es dauerte drei Minuten, bis Tra Holder die Falcons und ihre Fans am Live-Stream erlöste (50:51). Sein Gegenüber, Chase Adams, ließ sich da auch nicht lange bitten und bewies ebenfalls seine gutes Händchen von außen zum 53:51. Der Routinier war es auch, der Trier nach einer erneuten starken Phase der Falcons und einem Run auf 51:57 durch drei Freiwürfe wieder in unmittelbare Schlagdistanz brachte (54:57). Aber Nürnberg behielt die Kontrolle und erspielte sich nach 30 Minuten wieder ein 8 Punkte-Polster (66:74). 
 
„Daubi“ for the Win! 
Dieses gehörte jedoch nach einem 10:0-Lauf der Gladiators zu Beginn des Schlussabschnitts schnell der Vergangenheit an. Nürnberg fand in dieser Phase nicht statt und lief Gefahr, komplett den Zugriff auf die Partie zu verlieren. Umso wichtiger war es, dass Moritz Sanders sein Team und seinen Trainer nach viereinhalb gespielten Minuten im vierten Viertel erlöste und mit einem schönen Layup den 76:76-Ausgleich erzielte. Die Crunchtime war nun angebrochen in der beide Mannschaften viel Einsatz, Energie aber auch Nerven zeigten. Gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte Rupert Hennen das 82:79 – Vorteil Trier. Martin Bogdanov konnte ausgleichen und so ging es beim Stand von 82:82 in die letzten zwei Spielminuten. Hier hatten beide Teams Chancen auf den Sieg. In einer wilden Sequenz gab Trier vier erfolglose Würfe auf den Nürnberger Korb ab, konnte sich aber ein ums andere Mal den Offensiv-Rebound krallen. Der Korb der Falcons schien jedoch wie vernagelt und so hatten die Gäste bei noch 22 Sekunden zu spielen nun selbst die Chance auf den Sieg. Phillip Daubner schnappte sich den den Ball und trieb ihn nach vorne. Die Sekunden liefen runter und kurz vor Schluss landete das Spielgerät erneut bei dem gebürtigen Nürnberger. Dieser stand frei an der Dreierlinie und drückte ab. 82:85. Game! 
 
Noris Blockers Club sammelt über 3000 Euro 
Es war der sechste Saisonsieg der Nürnberg Falcons und ein eminent wichtiger dazu, zumal Ehingen fast zeitgleich gegen Schwenningen gewann und dadurch ebenfalls des sechsten Sieg  der Spielzeit 2020/2021 einfuhr. Aufgrund der beiden Siege gegen die Steeples bleibt Nürnberg   aber im Vorteil und auf Rang 14. Gleichzeitig zerstörten die Mittelfranken durch das 82:85 alle Playoff-Hoffnungen der Gladiators, die den 8. Tabellenplatz nicht mehr erreichen können. Aufatmen in Quakenbrück und Kirchheim. „Wir hatten uns für das heutige Spiel viel vorgenommen, wussten jedoch auch, dass es nach den zwei Abgängen und dem Ausfall von Basti schwer werden würde. Umso stolzer bin ich heute auf meine Mannschaft. Wir haben mutig nach vorne gespielt, haben an unsere Stärken geglaubt und auch in kritischen Phasen die Ruhe bewahrt. Am Ende hatten wir dann das Glück auf unserer Seite. Ein toller Sieg gegen eine starke Trierer Mannschaft“, fasste Falcons-Coach Ralph Junge die Partie an der Mosel zusammen. Bei der symbolischen Auswärtsfahrt des Noris Blockers Club kamen zudem über 3000 Euro an Spendengeldern für den guten Zweck zusammen. Ein rundum gelungener Spieltag für den Nürnberger Profibasketball. Mittwoch kommt Leverkusen in den Eventpalast zum letzten Heimspiel der Saison 2020/2021. 

Punkteverteilung Nürnberg Falcons: Holder 2 7Pts., Kent der 18 Pts., Sanders & Bogdanov je 11 Pts., Daubner 6 Pts., Feneberg & Maier je 5 Pts., Fischer 2 Pts., Feuerpfeil 0 Pts.
Key-Stats Nürnberg Falcons: Offensiv-Rebounds 11 (-1), Defensiv-Rebounds 23 (-3), Assists 13 (-4), Steals 4 (-3), Turnover 10 (-2), Blocks 0 (+/-0), Fouls 17 (-8). (pm-MKM)
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