Zum Abschied eine Niederlage

Das letzte Spiel im Nürnberger Eventpalast mussten die Falcons mit einer Niederlage gegen Leverkusen beenden. Foto: NBC / Sportfoto Zink

Am Mittwochabend ging das Abenteuer Eventpalast in der BARMER 2. Basketball Bundesliga für die Nürnberg Falcons mit einer Niederlage zu Ende. Mit zuletzt zwei Siegen in Folge hatte sich die Mannschaft von Ralph Junge viel vorgenommen gegen das Playoff-Team der Bayer Giants aus Leverkusen, setzte davon aber nur streckenweise etwas um. Nach einer mäßigen Anfangsphase konnte Nürnberg die Partie erst im zweiten Viertel ausgeglichen gestalten. Der Einbruch kam dann nach dem Seitenwechsel während sich der deutsche Rekordmeister quasi in einen Rausch spielte und zwischenzeitlich auf 20 Punkte davonzog. Im Schlussviertel zeigte Nürnberg noch einmal viel Moral, musste sich aber letztlich mit 90:97 (41:44) geschlagen geben. In der kommenden Spielzeit wollen die Falcons ihre Heimspiele in der neuen Halle am Tillypark austragen.

„The last Dance“ nannten die Nürnberg Falcons im Vorfeld das letzte Heimspiel der Saison gegen die Bayer Giants Leverkusen. Mit der Nachholpartie des 12. Spieltages der BARMER 2. Basketball Bundesliga sollte ein ebenso aufregendes wie erfolgreiches Kapitel Nürnberger Basketballgeschichte zu Ende gehen. Entsprechend viel hatten sich die Mittelfranken und ihre Fans von dem Duell mit dem deutschen Rekordmeister erwartet. Die Falcons begannen mit Manuel Feuerpfeil, Tra Holder, Jackson Kent, Moritz Sanders, Jonathan Maier und einem raschen 6:0-Lauf. Die ersatzgeschwächten Giants nahmen aber früh den Kampf an und schlugen, angeführt von Grant Dressler schnell zurück. Leverkusen glich aus, ging in Führung und baute diese im weiteren Verlauf des ersten Viertels auf zwischenzeitlich acht Punkte aus (14:22). Nürnberg fehlte es an Zielstrebigkeit und der nötigen Intensität, den Giants in dieser frühen Phase der Partie gefährlich zu werden. So führten die Gäste vom Rhein nach zehn Spielminuten mit 18:24.

Leverkusen zieht auf 20 Punkte davon

Im zweiten Viertel war Nürnberg dann besser, was vor allem an Jackson Kent lag. Der US-Amerikaner erzielte in diesem Durchgang insgesamt elf Punkte und hatte einen erheblichen Anteil am zwischenzeitlichen 10:0-Lauf, der die Gastgeber nach knapp 14 Spielminuten wieder mit 33:31 in Front brachte. Nürnberg war jetzt voll da, verpasste es aber, die Führung im weiteren Verlauf der ersten Hälfte auszubauen. So konnten die offensivstarken Giants zurückschlagen und sich nach 20 Spielminuten wieder ein 3 Punkte-Polster erkämpfen (41:44). Nach dem Seitenwechsel sahen die Fans am Live-Stream dann ein Nürnberger Viertel zum Vergessen. Eddy Edigin und Co. spielten groß auf den Falcons fehlte nun in der Defensive jeglicher Zugriff auf die Partie. Offensiv verrannte man sich zu oft in Einzelaktionen und ließ den Ball nicht mehr so gut laufen wie in Halbzeit 1. Leverkusen spielte derweil wie aus einem Guss und zog so bis auf 20 Punkte davon (55:75). Die Franken waren angezählt und lagen zu Beginn des Schlussabschnitts mit 17 Punkten zurück (61:78) – eine Vorentscheidung.

Schlussspurt der Nürnberg Falcons kommt zu spät

Mangelnder Einsatz war den Hausherren im 4. Viertel dann zwar nicht abzusprechen, man verteidigte jedoch weiter zu sorglos, und konnte so keinen eigenen Lauf starten. Leverkusen setzte stattdessen immer wieder kleine Nadelstiche und blieb so weiter vorne. Auf Seiten der Hausherren kam in dieser Phase insbesondere in der Verteidigung zu wenig, während Grant Dressler bei den Giants nun nicht mehr zu halten war. Der Forward machte mit der Falken-Defense was er wollte, nahm und traf Dreier oder zog immer wieder sehenswert zum Korb. Nürnberg lief derweil die Zeit davon. Durch zwei Bogdanov-Freiwürfe kamen die Falcons eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit noch einmal auf neun Punkte heran, doch da war es leider schon zu spät. Leverkusen ließ sich diesen Sieg nicht mehr nehmen und gewann schließlich mit 90:97. Nürnberg beendet das Kapitel Eventpalast folglich mit einer Niederlage. Die ausführlichen Stats zum Spiel gibt es hier.

„Leverkusen wollte es mehr“

Nicht nur Head Coach Ralph Junge hätte sich ein anderes Ende gewünscht: „Es ist schade, dass wir heute nicht mehr aus unseren Möglichkeiten gemacht haben. Leverkusen wollte es einfach mehr und wir sind immer wieder in alte Muster verfallen. Samstag geht es weiter in Paderborn bei unserem letzten Saisonspiel. Wir wollen uns ordentlich aus dieser turbulenten Spielzeit verabschieden.“

Punkteverteilung Nürnberg Falcons: Bogdanov 19 Pts., Kent 17 Pts., Maier 15 Pts., Holder 12 Pts., Sanders & Schröder je 8 Pts., Feuerpfeil 6 Pts., Feneberg & Daubner je 2 Pts., Fischer 1 Pt., Faatz DNP
Key-Stats Nürnberg Falcons: Offensiv-Rebounds 13 (+5), Defensiv-Rebounds 17 (-11), Assists 17 (+/-0), Steals 2 (+/-0), Turnover 8 (-3), Blocks 1 (-3), Fouls 18 (+2). (pm-MKM)

(Foto by Sportfoto Zink)

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