Bamberg scheitert in Spiel fünf

Ein Foto mit hohem Symbolwert für das insgesamt 3:20 Stunden dauernde Play-Off-Duell zwischen Ludwigsburg und Bamberg: Es wurde um jeden Ball gekämpft! Das Gesamtergebnis von 408:408 spricht für sich, auch wenn Ludwigsburg am Ende sicher und hoch verdient ins Halbfinale einzog. Foto: Bertram Wagner

Der Tabellenachte der Hauptrunde schaffte die sportliche Überraschung nicht! Brose Bamberg wehrte zwar am Sonntag und Dienstag zwei Matchbälle der MHP Riesen Ludwigsburg ab, musste jedoch im „Alles-oder-Nichts“-Spiel im Schwabenland die Überlegenheit der Hausherren anerkennen. Seit Donnerstagabend 20.15 Uhr ist für die Schützlinge von Johann Roijakkers die Spielzeit 2020/21 zu Ende. 69:83, 83:86, 96:60, 87:84 und 73:95: Macht in der Gesamtberechnung nach 200 abwechslungsreichen Minuten sage und schreibe den Korbgleichstand von 408:408 aus; dieser drückt aber nicht die Überlegenheit des Klassenprimus im entscheidenden fünften Spiel aus. Die Bamberger hatten einfach nicht die notwendige Energie, um gegen die Hausherren mitzuhalten. Sie lagen von Beginn an im Hintertreffen und hatten es nur dem deutschen Nationalspieler-Duo Sengfelder/Hundt zu verdanken, dass sich der Rückstand bis kurz nach dem Seitenwechsel im erträglichen Rahmen hielt. Bei den Bambergern war es einzig und allein David Kravish, der mit zwei Körben kurz vor der Pause die einzigen Erfolge aus dem Feld der ausländischen Spieler im Brose-Trikot markierte. Das Trio Fieler/Ruoff/Vitale blieb in den gesamten 40 Minuten ohne Zähler.

Die Geschichte dieser einseitigen Partie ist schnell erzählt: 15 Offensiv-Rebounds für die MHP Riesen und 18 Turnovers auf Bamberger Seite sprechen eine deutliche Sprache. Auch die dürftige Wurfquote von der Dreierlinie (21 Prozent; 5/24) passte ins Bild eines Abends, an dem man dem Außenseiter im Vorfeld nach den zwei Heimsiegen gute Chancen attestiert hatte. Schon lange vor dem Schlussviertel (52:76) war entschieden, wer am Samstag im Halbfinale den FC Bayern München herausfordert. Für Bamberg war es ein „gebrauchter“ Abend; es mag ein Trostpflaster sein, dass sie dem Favoriten ein fünftes Spiel abverlangt haben und für eine spannende Play-off-Serie sorgen konnten. Somit bleibt es dabei, dass letztmals 2003 ein Achter den Ersten nach einem 0:2-Rückstand besiegen konnte. Für Bamberg war es die 20. Play-off-Teilnahme; letztlich war bei diesem Jubiläum die Hypothek aus der Hauptrunde zu schwer. Bertram Wagner

Zweistellig punkteten: Darren (14), McLean (13), Radebough (11), Polas Bartolo (11) und Hulls (10) für Ludwigsburg – Hundt (19), Sengfelder (19), Larson (13), Ogbe (11) für Bamberg.

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