Brose Bamberg hat die Pokalachtelfinalneuauflage gegen die JobStairs GIESSEN 46ers mit 93:81 für sich entschieden. Damit steht Brose nach vier Spieltagen in der easyCredit Basketball Bundesliga bei drei Siegen und einer Niederlage. Mit ausschlaggebend für den Erfolg war die gute Reboundarbeit. Das Duell ging mit 31 (zwölf davon offensiv) zu 18 an die Hausherren. Beste Bamberger Werfer waren Assem Marei und Paris Lee mit jeweils 17 Punkten. Letzterer überzeugte zudem mit zehn Assists und einem lupenreinen Double-Double. Retin Obasohan kam in seinem Debüt auf neun Punkte, drei Rebounds und zwei Assists.
Roel Moors: „Wir haben heute 25 Minuten guten Basketball gezeigt. Wir sind noch nicht bereit ein ganzes Spiel wirklich gut zu bestreiten. Wahrscheinlich werden wir auf diesem Level noch einige Zeit agieren. Im ersten Viertel hatten wir acht Ballverluste, die wir selbst verschuldet haben. Fehler in der Verteidigung kamen im Spiel dazu. Beim Rebound waren wir aber gut und auch bei der Ballbewegung. Wir haben eine gute Einstellung gezeigt und vielleicht sind wir in ein paar Monaten gut genug für 35 starke Minuten.“
Fünf schnelle Punkte sorgten für eine zügige Bamberger 5:0-Führung. Die allerdings hatte nur eine Minute Bestand, denn ein 7:0-Run der Gäste bedeutete den ersten Brose-Rückstand (5:7, 3.). Die Führung wechselte mehrmals hin und her. Olinde holte sie durch einen Dreier zurück zu den Hausherren, Pjanic ebenfalls per Dreier wieder auf Gästeseite (11:12, 5.). Und Gießen blieb die agilere Mannschaft, auch, da sich Brose zu viele Ballverluste leistete: acht Stück alleine in den ersten zehn Minuten. Die Folge: Die Gäste gingen mit einer Sieben-Punkte-Führung in die zweiten zehn Minuten. Bose lag mit 15:22 zurück.
Der Rückstand hatte jedoch nur kurz Bestand. Denn Anfang des zweiten Viertels sorgten Harris (4) und McLean (5) für einen 9:0-Run und den erneuten Führungswechsel (24:22, 12.). Bamberg blieb jetzt dran, stand konsequenter in der Verteidigung und hatte vorne einen Assem Marei, der nach Belieben traf. Fünf Punkte in Folge von ihm bedeuteten den bis dato höchsten Vorsprung (29:23, 14.). Aber die Gäste blieben bissig, kamen aus dem kleinen Tal heraus. John Bryant traf zwei Dreier in Folge und brachte seine Mannschaft wieder ran (36:35, 17.). Zum Ende des Viertels waren es Assem Marei und ein Monsterdunk von Retin Obasohan, die für die 44:38-Halbzeitführung sorgten.
Die zweite Hälfte begann gut für die Hausherren, die sich vor 5.513 Zuschauern immer weiter absetzen konnten. Nach vier Zählern in Folge von Kameron Taylor war Broses Vorsprung erstmals zweistellig (54:44, 24.). Marei, Lee, Harris und Carrera sorgten in der Folgezeit dafür, dass die Führung sogar auf 17 Punkte anwuchs (66:49, 27.). Allerdings blieb Gießen nach wie vor von außen gefährlich. John Bryant traf seinen dritten Distanzwurf und hielt seine Mannschaft weiter im Spiel. Nach 30 Minuten führte Brose mit 69:58.
Im Schlussabschnitt ging es für Brose Bamberg darum, das Spiel frühzeitig nach Hause zu bringen, eine Eigenschaft, die in der bisherigen Saison ein ums andere Mal gefehlt hatte. Aber es sah gut aus. Zwar traf Gießen nach wie vor gut von jenseits der 6,75m-Linie, aber Brose hielt dagegen. Mitte des Viertels sorgte Carrera für das 80:68. Es folgten jedoch weitere Gießener Dreier. John Bryant und Stephen Brown waren es, die die Gäste durch einen 5:0-Lauf drei Minuten vor Schluss wieder auf fünf Zähler rankommen ließen: 84:79. Am Ende aber hatte Brose die besseren Aktionen und in Paris Lee einen Mann, der in den letzten Minuten zeigt, wozu er fähig ist. Daher ging der 93:81-Erfolg Broses auch vollkommen in Ordnung.
Brose Bamberg:
Lee 17, Weidemann 3, K. Taylor 16, Stuckey dnp, McLean 9, Olinde 3, Harris 13, Obasohan 9, Carrera 2, Sengfelder 4, B. Taylor, Marei 17. (pm-TV)