Nach dem BBL-Tiefschlag in Vechta bleibt das Team von Brose Bamberg international in der Champions League weiter in der Erfolgsspur: Der 90:75 Erfolg gegen RET Abet Bilbao war der fünfte Sieg in Folge, mit dieser „weißen Weste“ wurde gleichzeitig der Vorrunden-Gruppensieg perfekt gemacht. Ein überragender 21:0-Lauf in der zweiten Hälfte brachte in der Brose Arena die Entscheidung. Die Gastgeber liefen „heiß“, erspielten sich so eine komfortable 72:52-Führung, so dass die letzten Minuten zu einem lockeren „Auslaufen“ wurden. Die Basken, die sich in der heimischen Liga im Abstiegskampf befinden, schwächelten gewaltig, was auch mit der überzeugenden Defense-Leistung der Sieger zu tun hatte. Dabei startete der CL-Spitzenreiter alles andere als vehement in die Partie, die Verunsicherung der BBL-Niederlage war noch deutlich zu spüren. Mit dem 17:21 nach dem ersten Viertel waren sie noch gut bedient. Aber es sollte noch schlimmer kommen: 19:29 nach 14 Spielminuten. Nach diesem zweistelligen Rückstand stellte sich Besserung im Bamberger Spiel ein und bis zum Seitenwechsel (37:38) waren die Franken wieder auf Augenhöhe. Nach der Pause hatte es den Anschein, dass sich ein offener Schlagabtausch entwickeln würde. Doch schnell kippte das Spiel zugunsten der Bamberger, die nun wie entfesselt agierten. Der TBL-Tabellenneunte bestimmte das Geschehen und erkämpfte sich einen ungefährdeten Erfolg, an dem neben David Kravish vor allem das deutsche Quartett Sengfelder/Oge/Lockhart/ Hundt einen großen Anteil hatte. Neuzugang Shevon Thompson kam sechs Minuten zum Einsatz, ihm blieb es vorbehalten, 30 Sekunden vor dem Ende den letzten Brose-Korb zu erzielen. Nach der Champions League ist vor der Bundesliga: Am Samstagabend müssen die Bamberger beim Spitzenteam in Ludwigsburg Farbe bekennen. Katja Wagner
Zweistellig trafen: Bamberg: Sengfelder (16), Kravish (15), Ogbe (12), Hundt (11), Lockhart (10), Vitali (10) – Bilbao: Jenkins (16), Zyskowski (12), Aminu (10).