Bamberger Galavorstellung gegen Saragossa

Internationaler Auftritt wie aus dem Bilderbuch: Ohne einen Fehlwurf erzielte Michele Vitali 23 Punkte gegen Saragossa. Ein „historisches“ Spiel für den Italiener in seiner Karriere. Foto: Bertram Wagner

41 Punkte Vorsprung auf internationaler Ebene für Brose Bamberg! „Eine schlechte Nacht für uns und eine wundervolle Nacht für Bamberg“, gestand Saragossa Coach Sergio Hernandez nach der 76:117-Pleite seiner Mannschaft in der Brose Arena. Sein Gegenüber Johan Roijakkers schwärmte von einer „fantastischen Teamleistung“ und einem „Sturm voller Energie, der nie nachließ“. Diese Sahne-Vorstellung des Brose-Teams, das mit diesem Erfolg wieder im Rennen um die Finalrunde in der Basketball Champions League ist, war für den Holländer auch die „beste Leistung“ einer von ihm betreuten Mannschaft. Der Headcoach konnte wahrlich stolz auf die atemberaubenden 40 Minuten sein. Während die Gäste mit zunehmender Spielzeit immer mehr den Boden unter den Füßen verloren, ließen die Bamberger auch angesichts der hohen Führung nicht nach. 89:56 nach 30 Minuten – und dann legten die Sieger noch einmal 28 Punkte nach. Bereits 5:05 Minuten vor dem Ende machten die Gastgeber, die kurzfristig sogar auf ihren Korbjäger David Kravish verzichten mussten, den „Hunderter“ voll.

Zu diesem Zeitpunkt saßen der Ex-Bamberger Elias Harris (10 Punkte) und der nur für zehn Minuten eingesetzte Robin Benzing (0) mit hängenden Köpfen auf der Bank. Allein der aufsummierte Effektivitätswert der Bamberger von 151 (Saragossa: 77) spricht Bände und spiegelt das Geschehen auf dem Parkett wider. Bei den Siegern klappte alles wie am Schnürchen, wobei Michele Vitali ein „historisches“ Spiel ablieferte, wie er auf der Pressekonferenz gestand. 23 Punkte in gut 18 Minuten, sechs Dreier, zwei Zweier und einen Freiwurf bei einer 100prozentigen Trefferquote!

Der argentinische Gäste-Coach berichtete, dass er sich nicht daran erinnern könne, einmal mit einem Team 21 (!) Dreier kassiert zu haben. Diese 63 Bamberger Punkte aus der Distanz – bei 52, 5 Prozent Trefferquote – reichen fast an die Gesamtausbeute der Südeuropäer hin, die mit ihren 76 Punkten noch gut bedient waren. Nach diesem Highlight können die Sieger, bei denen Tyler Larson nach mehrmonatiger Verletzungspause ein zufriedenstellendes Comeback feierte, kurz durchschnaufen, ehe am Samstagabend wieder eine richtungsweisende BBL-Begegnung gegen ratiopharm ulm auf dem Programm steht.   Bertram Wagner

Zweistellig punkteten: Vitali (23), Thompson (17), Fieler (17), Hall (16), Sengfelder (13), Hundt (12) für Bamberg – Wiley (18), Sulaimon (16), Brussiono (12), Harris (10). (BB-BWA)

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