
28 Punkte machte Brose Bamberg im dritten BBL-Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn in der zweiten Hälfte gut und konnte somit noch den erwartungsgemäßen vierten Saison-Sieg feiern. 80:66 – Die Gastgeber gestatteten den Rheinländern nach der Pause nur noch sechs Feldkörbe, Headcoach Johan Roijakkers schien in der Kabine die passenden Worte gefunden zu haben. Seine Schützlinge waren nicht mehr wiederzuerkennen, was Energie und Defense-Verhalten anbelangte. Dies war auch höchste Eisenbahn, denn die Bonner, die erst ein Erfolgserlebnis (in Vechta) auf ihrem Konto haben, führten mit 41:27 Punkten. Der Außenseiter kam vor der Pause auf zehn mehr Korbversuche, was damit zu tun hatte, dass das Brose-Team zwölf Turnover produzierte. Negativ gesellte sich die indiskutable Dreier-Quote dazu: Nur zwei Erfolge bei zwölf Versuchen und auch eine Bamberger Stärke, die Assists (da stehen sie in der BBL ganz oben), funktionierten nicht. Es blieb dem ehemaligen Bamberger Leon Kratzer (12) in der 15. Minute vorbehalten, die Bonner Führung erstmals zweistellig auszubauen (19:29). Auch eine Bamberger Auszeit konnte den Negativtrend nicht aufhalten. Spätestens beim Stande von 23:41 war Schlimmstes zu befürchten.
Nach der Pause lief es bei den Brose-Spielern nach Maß: 14:0 nach vier Minuten, ein Fieler-Dunking markierte den Ausgleich (41:41). Nun schossen die Gäste am Vorabend des vierten Advents die Lichter aus, die Bamberger Verteidigung glich einem Bollwerk, so dass die Bonner nur noch zu überhasteten Aktionen kamen, die meist erfolglos waren. Nach der erstmaligen Bamberger Führung (Sengfelder mit Freiwürfen – 47:46) lief der Brose-Express weiter. Zwei Feldkörbe und zwei Freiwürfe, so lautete die Bonner Ausbeute im dritten Viertel. 24:7 – ein „Sahne-Viertel“ für Bamberg. Da auch der Schlussabschnitt mit einem 7:0-Lauf begann, war die Frage nach dem Sieger schnell beantwortet und die restlichen Minuten waren nur noch „Schaulaufen“. Die Partie begann übrigens mit einem historischen Punkt: Anthony DiLeo markierte das 2:0 für die Gäste, es war sein 1 000. Punkt in der BBL!
Beim Sieger punkteten Hall (17), Fieler (16), Kravish (12) und Vitali (11) zweistellig. Bleibt zu hoffen, dass die Bamberger am Mittwoch in der ChampionsLeague bei Pinar Karsiyaka (Türkei) das „Gesicht der 2. Halbzeit“ zeigen. In der BBL folgt am Sonntag das Gastspiel beim FC Bayern und damit ein Wiedersehen mit Andrea Trinchieri. Bertram Wagner